Nach mehreren Anfragen – das Restaurant war komplett leer – kam dann nach 45 Minuten die Robatas. Von aussen verbrannt, innen totgebraten.
Ich wollte mich nicht ärgern und noch länger warten, darum reklamierten wir nichts.
Das Ramen schmeckte wie Instantsuppe. Noch nie hatten wir ein so chemisch schmeckendes Ramen gehabt. Und das zu dem Preis! 20 €. Wie vermissten wir Hachi – Ban!
Dann kam das Sushi und das Chirashi. Es war eine langweilige Standard Kombination. Schlimm war der Reis. Zerkocht und süss. Das schmeckte im Mund wie Kartoffelchips, die hoher Luftfeuchtigkeit ausgesetzt waren. Man konnte das klebrige, süsslich pikante zeug nur runterschlucken und hoffte, dass nichts am Gaumen kleben blieb. Der Reis war schon eine ziemliche Frechheit. So miese Qualität bekommt man selten vorgesetzt.
Es war wie des Kaisers neue Kleider. Die Mitarbeiter kamen strahlend und servierten den größten Mist. In einem so schlimmen japanischen Restaurant – oder besser: einer lachhaften Kopie eines solchen – sassen wir noch nirgends. Das einzige ernsthafte war wohl die Rechnung: 100 €uro zu dritt.
Da wir wohl merkhaft unglücklich waren, berechnete man uns nicht die Flasche Wasser, die wir hatten.
Meine Frau füllte das Bewertungsformular aus und wir bekamen wirklich gleich vom weißrussischen Manager eine freundliche email-Antwort: „I personally checked rice with head chef the same day but I regret to say that we did not found anything wrong about it and I can assure you that it was prepared as per Katsuya brand standards as well as following all Food Safety standards.“
Gut, jetzt wissen wir, dass wenn Katsuya über der Tür eines wunderschönen Restaurants steht, wir schnell weitergehen müssen.