In den Gewässern vor der Halbinsel tummelt sich eine seltene Spezies von Seekühen
Sie sind groß, gutmütig und vom Aussterben bedroht: Vor den Küsten Qatars lebt die weltweit zweitgrößte Population von Dugongs, die einzigen heute noch lebenden Vertreter der monotypischen Familie der Gabelschwanzseekühe (Dugongidae). Im Winter versammeln sich die Meeressäuger im Nordwesten von Qatar und verteilen sich dann im Sommer rund um die Küste. Zur Erforschung ihres Verhaltens finden vor Ort wissenschaftliche Studien statt, die mehr Aufschluss über das Verhalten der seltenen Spezies geben sollen.
Die sich langsam bewegenden Lebewesen ernähren sich von Seegras und sind daher in küstennahen Lebensräumen, meist in breiten, flachen und geschützten Gebieten wie Buchten und Mangroven, anzutreffen. Qatars größtes Säugetier wächst auf eine Länge von mehr als 3 Meter, wiegt mehr als 400 Kilogramm und kann sechs Minuten unter Wasser bleiben, bevor es zum Atmen an die Oberfläche muss.
Dugongs werden bis zu 70 Jahre alt und haben ausgewachsen kaum natürlich Feinde. Aufgrund ihrer niedrigen Reproduktionsleistungen sind sie allerdings vom Aussterben bedroht. Die Population rund um Qatar wird unter Koordination der Generaldirektion für Naturreservate untersucht: In Zusammenarbeit mit der Texas A & M University in Galveston sammelt die lokale Umweltforschungseinrichtung ExxonMobil Research Qatar (EMRQ) derzeit zahlreiche Daten über die auch Seeschwein genannten Tiere. Die Daten sollen weitere Informationen über die Säuger geben, das Bewusstsein in Qatar für die relativ unbekannte Spezies schärfen sowie die Bemühungen zu ihrer Erhaltung unterstützen. Damit soll sichergestellt werden, dass noch Generationen von Qataris und Besuchern der Region die Möglichkeit haben, die Dugong Population weiter gedeihen zu sehen.
Weitere Informationen zu Qatar unter www.visitqatar.qa