Die Neuausrichtung der Wirtschaftspolitik in Saudi-Arabien sorgt offenbar weiter für Unruhe. Mehreren Medienberichten zufolge wurden elf Prinzen inhaftiert, nachdem sie in einem Königspalast gegen die jüngst verkündeten Sparmaßnahmen der Regierung protestiert hatten.
Im Rahmen der Kürzungen wurden unter anderem Subventionen für Mitglieder der königlichen Familie gestrichen, der Benzinpreis erhöht und eine Mehrwertsteuereingeführt. Damit reagiert die Regierung auf den Rückgang des Erdölpreises, der dem weltgrößten Ölexporteur ein Haushaltsdefizit beschert, das für 2018 auf 195 Milliarden Rial (rund 43 Milliarden Euro) geschätzt wird.
Nach einem Bericht der Nachrichten-Internetseite Sabq.org versammelten sich die Prinzen in Kasr al-Hokm, einem historischen Palast in der Hauptstadt Riad. Ihre Forderung: Das königliche Dekret solle zurückgenommen werden, das die Abschaffung der bisher üblichen Begleichung von Strom- und Wasserrechnungen von Mitgliedern der königlichen Familie durch den Staat vorsieht.
In Bahrain hätten sie vorgeschlagen, das die Rechnungen der Prinzen auf die Expats, die bereits heute den 5fachen Strom- und Wasserpreis bezahlen, umgelegt wird!