Eisenbahn zwischen Israel und Golfstaaten

Blühende Landschaften – Booster für die Wirtschaft

Bei seiner letzten Reise in den Persischen Golf enthüllte der israelische Verkehrsminister Israel Katz Pläne für eine Hochgeschwindigkeits-Eisenbahnverbindung von Haifa in den Persischen Golf. Die vorgeschlagene Schnellzugstrecke würde durch Saudi-Arabien und andere sunnitisch-arabische Staaten in der Region führen und iranische schiitische Territorien umgehen.

Gold Souq, Manama, Bahrain
Gold Souq, Manama, Bahrain

Die Pläne, Israel mit den umliegenden arabischen Staaten zu verbinden, stellen eine beispiellose Annäherung zwischen dem jüdischen Staat und seinen muslimischen Nachbarn dar. Seit der Gründung Israels haben arabische Nationen den Israelis die Einreise in muslimische Länder verboten, mit Ausnahme von Ägypten und Jordanien, wo Reisen äußerst begrenzt und gefährlich sind. Sogar Flugzeuge, die von Israel abfliegen oder dort landen, dürfen arabische Länder nicht überfliegen. Die Öffnung von Reisen für Handel und Tourismus zwischen Israel und ihren arabischen Nachbarn hat das Potenzial, den gesamten Nahen Osten zu verändern und israelische Technologie, demokratische Werte und jüdischen Einfallsreichtum in das Herz der muslimischen Welt zu bringen. „Der Zug wird Israel, Saudi-Arabien und die Golfstaaten sowie den zukünftigen Irak miteinander verbinden“, sagte Katz.

Vor einiger zeit zeigte Katz die Pläne zum Bau der schnellen Eisenbahnverbindung bei einem Überraschungsbesuch in Oman im Persischen Golf. Der Sultan von Oman zeigte großes Interesse an dem Vorschlag. Katz’ Reise fand nur wenige Wochen nach dem Besuch von Premierminister Benjamin Netanjahu im Golfstaat statt. Netanjahu sucht angesichts der iranischen schiitischen Aggression in der gesamten Region eine Intensivierung der Beziehungen zu den sunnitischen arabischen Golfstaaten. Ideen für die Eisenbahnverbindung zu den arabischen Nationen kamen auch nach einem Besuch des israelischen Ministers für Kultur und Kommunikation Miri Regev in den Vereinigten Arabischen Emiraten, wo sie an einer noch nie da gewesenen Medaillenzeremonie für einen israelischen Judo-Athleten teilnahm, wobei die israelischer Flagge gehisst war und im Hintergrund die HaTikvah ertönte, Israels Nationalhymne.

Obwohl die Eisenbahnverbindung Palästinensern unvergleichliche Wirtschafts- und Reisemöglichkeiten eröffnen würde, haben palästinensische Beamte ein Angebot der Israelis abgelehnt, die Eisenbahn durch palästinensische Gebiete auf dem Weg zu den arabischen Nationen zu bauen. „Israel bot uns die Möglichkeit, an einem Eisenbahnprogramm teilzunehmen, das Haifa mit Jenin mit einer Reihe von arabischen Hauptstädten verbinden soll“, sagte Hussein al-Sheikh, der Minister für Zivilangelegenheiten der Palästinensischen Autonomiebehörde, auf Twitter. „Aber wir lehnten das Angebot ab„, sagte al-Sheikh. „Wir werden die Beziehungen zu Israel nicht normalisieren und wir werden uns nicht an wirtschaftlichen Lösungen beteiligen, die die Besetzung aufrechterhalten.“

Die Ablehnung erfolgte aus Furcht vor einer Normalisierung zwischen Israel und den arabischen Staaten. Palästinensische Führer betrachten jede Normalisierung zwischen den arabischen Staaten und Israel als Bedrohung ihrer Pläne, einen Nationalstaat in den Grenzen von vor 1967 mit Jerusalem als Hauptstadt zu errichten. Seit 70 Jahren versuchen arabische Länder im Nahen Osten, die Israel umzingeln, mit Boykott und diplomatischem Druck Israel zu Landzugeständnissen mit den Palästinensern zu zwingen. Trotz Sanktionen, Blockaden und Kriegen gedeiht und entwickelt sich Israel immer weiter. Viele muslimische Länder werden sich der Realität bewusst, dass Israel hier bleiben wird und dass eine Öffnung gegenüber der jüdische Nation Segen und Wohlstand in der Region bringen wird. Die arabischen Länder haben auch zunehmend genug von der Ablehnung der Palästinenser vernünftiger Versuche, ein Friedensabkommen mit den Israelis zu erreichen.

Nach dem letzten Besuch von Netanjahu im Golfstaat Bahrain veröffentlichte das Büro des Premierministers ein Video, in dem der Außenminister von Bahrain, Khalid bin Ahmed Al Khalifa, gestanden hat, dass die Palästinenserfrage nicht mehr ihre Hauptsorge ist. „Wir sind mit dem Streit um Palästina und Israel als wichtigstes Thema aufgewachsen“, sagt der arabische Führer. „Aber dann haben wir gesehen, dass die gefährlichste Herausforderung aus Teheran kam.“

Der Plan für eine Hochgeschwindigkeitszugstrecke, die das Mittelmeer mit dem Persischen Golf verbindet, wurde Berichten zufolge in Washington sehr positiv aufgenommen.

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