<Die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten, Bahrain und Saudi-Arabien haben ihre diplomatischen Kontakte mit Katar gekappt: Das Emirat unterstütze Terroristen
Das Emirat Katar ist von seinen Nachbarstaaten isoliert worden. In einer offenbar gemeinsam geplanten Aktion brachen Bahrain, Saudi-Arabien, die Vereinigten Arabischen Emirate und auch Ägypten alle diplomatischen Beziehungen zu Katar ab. Wie der Sender Al-Arabiyaberichtete, erklärten die unmittelbaren Nachbarn des Emirats zudem alle Grenzen für geschlossen und forderten im Ausland lebende Bürger Katars auf, ihre Länder in spätestens 14 Tagen zu verlassen. Grund für diese Maßnahme sei die „anhaltende Unterstützung des Terrorismus im Jemen und in Syrien“ durch den Golfstaat.> berichtet DIE ZEIT in ihrer heutigen Online Ausgabe.
In US-Artikeln zur Krise wird hervorgehoben, dass sich die Ansichten des US-Verteidigungsministers Mattis und des CIA-Direktors Pompeo mit denen in Riad und Abu Dhabidecken. Bahrein sehe sich durch US-Unterstützung darin gedeckt, weiter hart gegen die Opposition vorzugehen, die mit Iran in Verbindung gebracht wird. Man suche nun auszuloten, wieweit die Trump-Administration zu gehen bereit ist. (via telepolis).
Etihad stellt als erste Airline alle Flüge von und nach Doha zum 4.6.2017 ein.
Qatar Airways hat alle Flüge nach Bahrain mit sofortiger Wirkung eingestellt.
Weitere Airlines werden folgen.
Gulfair hat jetzt auch eingestellt, auch wenn auf der Webseite noch vereinzelt Flüge zu finden sind. Das hat aber wohl eher was mit ordentlichen Arbeiten zu tun …
Meine Meinung: Es sieht so aus als ob man die „vorlauten“ und immer noch sehr reichen Kataris in die Schranken weisen möchte. Saudi will die Führerschaft innerhalb der GCC alleine haben, mit neuer Schützenhilfe von Trump.
Das Saudi die Kataris bezichtigt, Terrorismus zu finanzieren ist nicht ganz unpikant 😉
In Saudi gilt Atheismus übrigens auch als Terrorismus.
Das Bahrain behauptet, die hiesigen „Terroristen“ – ich würde sie mit Ausnahmen überwiegend Opposition nennen – seien vom sunnitischen Katar mitfinanziert, erscheint merkwürdig. Aber nun ist ja vieles in dieser Region merkwürdig und morgen kann schon wieder alles anders werden.
Kenner der Szene erwarten, dass Katar schnell einknicken wird und man sich wieder – zumindest offiziell – lieb hat. In Katar murren die Leute schon. Die ersten Molkereiprodukte fehlen in den Supermärkten.